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2001 n.Chr.
Wie alles begann...
Eines schönen Morgens - ich habe mir gerade eine Tasse Kaffee gemacht
- läutet es an der Türe. Ich öffne überrascht, der
Postbote steht draussen und überreicht mir ein kleines Paket. Wieder
zurück an meinem Tisch betrachte ich das Paket genauer. Das grobe
braune Packpapier sieht arg zerknittert aus, die Schnur hat auch schon
bessere Tage gesehen. Die Adresse auf dem aufgeklebten Etikett ist von
Hand geschrieben. In einer feinen, altertümlich wirkenden Schrift
mit zierlichen Schnörkeln stehen da mein Name und meine Adresse.
Sehr merkwürdig!
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Als Absender ist nur das Kürzel A.O.A. angegeben, doch nun fallen
mir die drei Briefmarken auf. Sie schillern und scheinen je nach Lichteinfall
die Farben zu wechseln. Die Schriftzeichen darauf sind mir unbekannt.
Sehr, sehr merkwürdig!
Auf alles gefasst zerschneide ich zuerst die Schnur, danach das Papier,
dann öffne ich die darunterliegende graue Schachtel. Darin befindet
sich ein Stapel leicht bräunlicher Papierblätter. Wie ich beim
ersten Durchblättern sehe, sind sie mehr oder weniger vollgeschrieben,
einige davon mit der gleichen Schrift wie die auf dem Adresskleber. Zuoberst
liegt ein gefaltetes Blatt. Ich entfalte es und lese in der schon bekannten
Schrift:
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Lieber Maelduin.
Im Namen des Aurinor-Ordens von Anelia (A.O.A)
bitte ich Dich um Entschuldigung dafür, dass wir so unvermittelt
in Dein Leben eindringen. Mit diesem Brief kann ich Dir wohl unser Anliegen
erläutern, aber unsere Beweggründe und unsere Vorgehensweise
verstehen kannst Du erst, wenn Du das Manuskript gelesen hast.
Wir bitten Dich inständig, dieses Manuskript
so bald als möglich zu veröffentlichen. Das Überleben einer
ganzen Welt hängt davon ab, dass diese Geschichte nicht vergessen
wird! Dich, Maelduin, haben wir für diese Aufgabe ausgesucht, weil
wir überzeugt sind, dass Du uns verstehen wirst und weil Du die Möglichkeiten
hast, die es braucht, um unser Manuskript zu veröffentlichen.
Wir setzen unser ganzes Vertrauen in Dich!
Gezeichnet: Merhindor, 1.Schreiber
des A.O.A
Gormyr, am 10. Weidemond im Jahr 133 N.Z.
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Wirklich sehr merkwürdig!
Da sitze ich nun mit einem Packen Papier, der offensichtlich entweder
von einem Irren stammt oder der auf unerklärliche Weise den Weg aus
einer anderen Welt zu mir gefunden hat. Was tun?
Woher auch immer es stammt, das Manuskript lesen kann nichts schaden
denke ich mir. Als ich dann einige Seiten entziffert und gelesen habe,
wird mir schnell klar, dass dies eine interessante Geschichte ist, die
es verdient, veröffentlicht zu werden. Doch meine Möglichkeiten
beschränken sich auf einen PC mit Internet-Anschluss. Vielleicht
ist es ja das, was Merhindor gemeint hat. Damit ist der Entschluss
gefasst, nämlich, dass ich die Geschichte über Anelia und den
Aurinor als Website ins Internet stellen werde.
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