|
Name: Kelrun Moglar
Geboren am: 21. Nebelmond 68 n.Z.
Geburtsort: Roftra
Eltern:
Fradhir Moglar aus Roftra
Horita Rist aus Lond, Hilmon
Bemerkenswertes:
Berater des Königs, im Rat der Zwölf
Besitzt den Meistergrad im A.O.A.
|
|
|
|
Kelrun ist ein stattlicher Mann, dem man sein Alter nicht unbedingt ansieht.
Seine äussere Erscheinung zeigt, dass er es gewohnt ist, zu zupacken.
Seine heutige gesellschaftliche Stellung lässt eher an eine Studierstuben-
und Salonkarriere denken. Dieser scheinbare Widerspruch löst sich
aber auf, wenn man Kelruns Lebenlauf kennt.
Kelruns Werdegang ist eigentlich typisch für Anelier: Als
junger Mensch zur See fahren, weite Reisen machen, dann Jahre später
als gereifter Mensch zurückkehren und ein Leben mit sozialer Veranwortung
in Anelia beginnen. Nur hat Kelrun dieses Typische etwas extremer ausgelebt
als die meisten Anelier es tun. Doch beginnen wir ganz am Anfang:
Kelrun wurde im Spätherbst des Jahres 68 n.Z. geboren, als zweites
Kind von insgesamt drei Geschwister. Seine Eltern, Fradhir und Horita,
betrieben eine ein kleines Fischerei- und Handelsunternehmen in Roftra,
einer abgelegenen Ortschaft im Norden von Anelia. Man könnte meinen,
dass die wenigen Möglichkeiten, die das Leben dort bot, für
einen wissbegierigen Jungen, wie Kelrun einer war, langweilig und beengend
wirkte. Doch dem war gar nicht so. Kelruns Eltern waren sehr kontaktfreudig
und führten ein Haus, das Besuchern immer offen stand. Zudem waren
sie gebildet und nannten eine stattliche Bibliothek ihr eigen. In dieser
Umgebung fand der junge Kelrun immer irgendwo Antworten auf seine vielen
Frage, seine verschiedenen Interessen wurden so immer wieder neu entfacht.
Auch wenn der Hafen von Roftra nur von Küstensegler und Fischerbooten
angelaufen wird, legen doch ab und zu auch fremde Schiffe an, sogar aus
dem hohen Norden. Grund dafür ist der Handel mit Steinsalz. Dieses
wird im Hinterland von Roftra in einer kleinen Mine abgebaut. Mit dem
Handel und Transport des Salzes wurden Kelruns Eltern zwar nicht
reich, aber sie konnten ein angenehmes Leben führen und es sich leisten,
grosszügig zu sein.
|
|
|
Schon als vierjähriger durfte Kelrun seine erste Reise machen, Fradhir
nahm ihn mit, um eine Ladung Salz bei der Mine abzuholen. Als Kelrun grösser
und kräftiger wurde, arbeitete er mit auf den Fischerbooten und dem
Küstensegler seines Vaters. So kam es, dass er schon als vierzehnjähriger
die Küste kannte von Gormyr im Süden bis nach Lond, der Handelsstadt
im nördlichen Nachbarland Hilmon.
|
|
|
|
Das war also das Umfeld, in dem Kelrun seine Kindheit und Jugend verbrachte:
Es wurde viel gearbeitet in Roftra, aber auch viel gelacht, gesungen
und gefeiert. Die Männer aus dem Norden erzählten in ihrem schwerfälligen
Dialekt Geschichten von fast unglaublichen Gegebenheiten. Kelrun hörte
staunend von der Sonne-mitten-in-der-Nacht; von Himmelsgeistern, die in
farbigen Umhängen durch die kalte Nacht tanzen; von weiten, weissen
Ebenen, die kein Mensch je betreten hat; von Nächten, die fünf
Monde dauern und anders mehr. Für den kleinen Kelrun war klar, die
Welt ist voller Wunder!
Mit den Küsteseglern reisten immer wieder Taalen nach Roftra, anelische
Sänger und Geschichtenerzähler. Kelrun hörten ihnen schon
zu auf dem Segler seines Vaters, bei den Feiern im Dorf oder in seinem
Elternhaus. Denn Taalen waren gern gesehene Gäste bei Fradhir und
Horita. Der Taale Midbredh, der auch beim König sang, war öfters
zu Gast bei ihnen, denn er war ein Jugendfreund von Fradhir. Nebst Liedern
und Geschichten wissen Taalen immer auch die neuesten Nachrichten zu berichten,
diese haben nicht nur grossen Unterhaltungswert, sie sind auch wichtig
fürs Handelsgeschäft.
Von Midbredh hörte Kelrun als kleiner Junge zum ersten mal Geschichten
über das alte Anelia, über den Untergang von Andrast und die
Entdeckung vom Aurinor. Am meisten fasziniert war Kelrun jedoch von der
geheimnisvollen, unvollständigen Geschichte über Dor-An-Lôm,
dem goldenen Drachen. Doch auch Midbredh wusste ausser der Geschichte
nichts über den Drachen zu berichten, er hatte sie vor Jahren auf
einer weiten Reise in den Norden gehört! Es muss in dieser Zeit gewesen
sein, als in Kelrun der Gedanke entstand, dem Geheimnis um Dor-An-Lôm
auf den Grund zu gehen und die Geschichte zu einem Ende zu führen.
( Wird noch fortgesetzt!)
|
|