|
133 n.Z.
Land und Leute
Das Königreich Anelia ist eine relativ kleine, bergige Halbinsel,
durch den hohen Nerrad-Gebirgszug von den Nifelin-Ebenen getrennt. Durch
die abgeschlossene Lage, auf drei Seiten das Meer und auf der vierten
ein Gebirge, hat sich in Anelia ein Volk entwickelt, das auf seine Unabhängigkeit
und seine vielen Fertigkeiten stolz ist.
Dank der gemässigten Lage ist in Anelia ein mildes Klima vorherrschend:
Die Winter sind feucht, manchmal stürmisch, aber Schnee und Frost
gibt es nur auf den höchsten Bergen; die Sommer sind warm und dank
der Meereslage nicht zu trocken. Kurz, das Land mit dem umgebenden Meer
ist durchaus in der Lage, seine Bewohner zu ernähren und ihnen ein
angenehmes Leben zu ermöglichen.
|
|
|
In der alten Zeit war Andrast die Hauptstadt des Reiches, »Perle
von Anelia« wurde sie von den Taalen genannt, weil sie so schön
war. Andrast lag ausgebreitet an einer weiten Bucht an der lieblichen
Südküste des Landes. Bis zum Katastrophenjahr von 858 a.Z. regierten
von Andrast aus die Könige der Sigurri-Dynastie das Reich.
|
|
Die Menschen von Anelia leben nicht in erster Linie von der Landwirtschaft,
sie sind zuallererst hervorragende Seefahrer. In praktisch jeder Familie
gibt es jemanden, der zur See fährt, einige Familien betreiben sogar
seit Generationen ausschliesslich die Seefahrt! Obwohl sich ein beträchtlicher
Teil der anelischen Bevölkerung während Jahren ausser Landes
befindet, kehren die meisten gerne wieder zurück und im Alter bleiben
sie dann auch in Anelia. Ein anelischer Gelehrter schrieb dazu: »Wer
die Fremde kennt, weiss die Heimat zu schätzen«.
|
|
Ein auffälliges Merkmal ist, dass sich viele der Seefahrer nach
ihrer Rückkehr als Handwerker oder Künstler auszeichnen. Es
ist, als würden erst die Jahre zur See diese Fähigkeiten reifen
und ans Licht des Tages treten lassen. Doch diese Eigenheit der Seeleute
ist erst seit der anelischen Neuzeit häufig anzutreffen. Wie dem
auch sei, kunsthandwerkliche Produkte aus Anelia sind heute rund um den
Ozean fast ebenso begehrt wie anelische Seeleute.
|